Hallo an alle,
lange nicht gemeldet. Hier war die letzten Monate extrem viel Arbeit angesagt, mit den zwei Jobs und viel Stress in meinem Hauptjob. Nun hat sich alles langsam etwas beruhigt, und ich hab mal wieder Zeit, zu bloggen.
Heute mal zu einem eckligen Thema: Bettwanzen. Ja, die gibt es hier. In einem industrialisierten, entwickelten Land wie Kanada. Ich war geschockt. Nicht nur, als ich davon hoerte, sondern noch viel mehr, als ich nach einer (!!!) Nacht in einem Hotel in gehobenerer Preisklasse mit 85 Bissen aufwachte! Das war im November, die Beweisfotos sind rechts. Bettwanzen sind hier in ganz Nordamerika in Hotels jeder Preisklasse zu finden und in manchen Staedten, wie Vancouver, eine echte Plage. Jawohl, Bettwanzen. Kleine Insekten, die in Europa seit vielen Jahren fast komplett ausgerottet wurden, inzwischen aber weltweit eine "Wiedergeburt" erleben, denn sie koennen leicht in die Klamotten krabbeln und so von Hotel zu Hotel oder auch nach Hause interkontinental transportiert werden. Inzwischen gibt es fuer Nordamerika ganze Internetseiten, die einen vor Bettwanzen in Hotels warnen. Es ist faszinierend. Inzwischen bedeutet Reiseplanung hier, dass man sich vor Dingen schuetzen muss, die man sonst nur in Entwicklungslaendern erwartet.
Auch sonst merkt man oft, das sowohl Kanada als auch die USA noch sehr junge Nationen sind; und in vielen Dingen in ihrer eigenen Version des Mittelalters stecken. In den USA wird mit Unterstuetzung der Regierung gefoltert, in Kanada werden Faekalien mittelgrosser Staedte ohne mit der Wimper zu zucken in den Pazifik geleitet. Und beide Laender mockieren sich oeffentlich ueber die "Hoehlenmenschen" in Afghanistan, die sie dort seit 2001 erfolglos bekaempfen.
Vielleicht ist gerade diese Kombination von modernen, industrialisierten Nationen und Mittelalter das, was Europaer an Nordamerika so fasziniert. Ist schon spannend, allerdings sollte man sich als Besucher gegen Bettwanzen zu schuetzen wissen.
Friday, April 11, 2008
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